Alfons Gayer

Das House of Energy ist ein Bürogebäude im PassivhausPlus-Standard.
In den Büroeinheiten haben neben dem Bauherren Markus Meyer mit seiner Firma AIROPTIMA auch Unternehmen aus den Bereichen Architektur, Bauträger, Immobilienverwaltung, Haustechnikplanung, Geothermie und Social Media ihren neuen Firmenstandort gefunden.
Des Weiteren wurde in das Bürogebäude ein Schulungs- und Vortragsraum für Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen für Architekten, Planer, Installationsunternehmen sowie Endkunden integriert.
Zusätzlich präsentiert die Dauerausstellung „BauSchau“ allen Besuchern Produkte, Lösungen und Umsetzungsstrategien rund um den energieeffizienten Neubau und die Sanierung.
Das Selbstversorger-Haus
Das House of Energy hat einen Heizwärmebedarf von 4,9 kWh/m² im Jahr. Dies entspricht umgerechnet ca. 0,5 Liter Öl/m² im Jahr und befindet sich damit ca. 70% unter der Anforderung für Passivhäuser. Den geringen Restwärmebedarf übernimmt eine Erdreichwärmepumpe.
Die Antriebsenergie für diese Wärmepumpe kommt von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürogebäudes. Die Restwärmeverteilung im Winter und passive Kühlung im Sommer wird durch eine klassische Fußbodenheizung mit Einzelraumsteuerung sichergestellt.
Jede Nutzungseinheit innerhalb des Gebäudes wurde durch eine separate hocheffiziente Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Diese werden über einen CO2-Fühler gesteuert, so dass immer eine optimale Raumluftqualität herrscht.
Ein weiteres Energie-Highlight des „House of Energy“ ist eine Stromtankstelle, die die Besucher zur Aufladung von Elektrofahrzeugen nutzen können.
Das „House of Energy“ erfüllt bereits heute die Vorgaben der europäischen Union für Neubauten ab dem Jahr 2021.
Hohe Anforderungen an die Luftdichtigkeit der Bauteil- und Bauteilübergänge.
Die Firma SÄBU Holzbau GmbH, Mitglied im Klimaschutznetzwerk und Passivhausplaner leistete mit diesem Projekt ein Bauwerk für die Zukunft.
Der Bauherr legte vor allem Wert auf eine konsequente Umsetzung der nachhaltigen Passivbauweise mit besonderen Ansprüchen an Funktionalität und Wertbeständigkeit. Der kompakt geplante 2-geschossige Baukörper in Holzbauweise wurde im Werk auf ein Maximum vorgefertigt. Besonderes Augenmerk liegt bereits hier auf die Anforderungen einer luftdichten Gebäudehülle. Die mit 180 mm Zellulose und 160 mm Holzfaserdämmung ökologisch hoch wärmegedämmten Außenwände ermöglichen einen Heizwärmebedarf des Neubaus von unter 15kWh/m²a.
Passivhausbauweise - umweltschonende und ressourcensparende Lebensräume
Für eine möglichst effiziente Nutzung der solaren Einstrahlung wurden die nach Süden ausgerichteten Lärchen-Pfosten-Riegelfassaden optimal dimensioniert und mit hoch energieeffizienten Dreifachverglasungen mit einem U-Wert=0,6W/m²K ausgestattet.
Um Transmissionsverluste zu minimieren wurde nordseitig der Anteil der Fensterflächen der Funktionsräume wie z.B. Technikraum, Küche und Vorratsraum, auf ein Minimum reduziert. So entstehen unter Verwendung nachwachsender und ökologischer Materialien umweltschonende, ressourcensparende und gesunde Lebensräume zum Nutzen seiner kleinen Bewohner.
Projektkosten: 1.250.000 € für den Leistungsanteil SÄBU (Holzbau, Fenster und Türen, Trockenbau)