Heutzutage werden in der Bauwirtschaft Gebäude in folgende unterschiedlichen Energiestandards klassifiziert. Die Energiestandards werden durch die Haustechnik und die Bauausführung festgelegt.
- Niedrigenergiehaus
- KfW-Energiesparhaus 40
- KfW-Energiesparhaus 60
- Passivhaus
Ein Niedrigenergiehaus ist nach dem Stand der Energieeinsparverordnung (EnEV 2007) errichtet. Der Heizwärmebedarf liegt bei höchstens 70 kWh pro m² und Jahr.
Die Weiterentwicklung eines Niedrigenergiehauses ist ein KfW-Energiesparhaus 40. Das KfW-Energiesparhaus 40 benötigt einen Jahresprimärenergiebedarf von 40 kWh pro m² Gebäudenutzfläche und Jahr.
Der Jahresprimärenergiebedarf eines KfW-Energiesparhaus 60 liegt bei 60 kWh pro m² Gebäudenutzfläche und Jahr.
Das Passivhaus überzeugt durch einen hohen Wohnkomfort bei einem sehr geringen Energieverbrauch. Die erforderliche Wärme wird durch die Abwärme der im Haus befindenden Personen bzw. Elektrogeräte oder durch die Sonneneinstrahlung gewonnen. Eine separate Heizung ist nicht erforderlich. Ausreichend gelüftet wird das Passivhaus durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Der erforderliche Heizwärmebedarf liegt bei 15 kWh im Jahr pro m² beheizter Wohnfläche.
KfW 40 und Passivhäuser benötigen erneuerbare Energiequellen zum Erreichen des Energiestandards, z. B. eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe.
Der Neubau eines Wohngebäudes geht nicht von heute auf morgen, sondern benötigt eine gute und meistens längere Planungsphase.
Alle oben genannten Gebäudetypen sind nicht nur auf den Neubaubereich beschränkt. Durch energetische Sanierungsmaßnahmen können ebenfalls diese Standards erzielt werden.